ÄGYPTOLOGIE
INFORMATIONSBLATT
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DER
DEUTSCHSPRACHIGEN ÄGYPTOLOGIE

Abschlussarbeiten: Marburg

Master

Eine kommentierte Forschungsgeschichte zur Archäologie von Oxyrhynchos zur koptischen Zeit (abgeschlossen: 2014)
Diana Johanna Paroth M.A.
Zur Lokalisierung der königlichen Begräbnisse (11.-31. Dynastie). Problematik und Katalog (abgeschlossen: 2014)
Lea -Kristin Kschuk M.A.
Raumfunktion im Edfu-Tempel am Beispiel des Großen Pylonen (abgeschlossen: 2014)
Sameh Atef Saeed Abdelmawgoud Shabana M.A.
Die Gegenkönige der Thebais. Untersuchungen zur sozialen und politischen Divergenz im hellenistischen Ägypten zur Zeit von Ptolemaios IV. und V. (abgeschlossen: 2014)
Yvonne Gabriela Engel M.A.
Menschliche Götter und göttliche Menschen im Neuen Reich. Eine Analyse der drei „Brüder-Sohn-Konstellationen“ der Ramessidenzeit unter besonderer Berücksichtigung mythischer Dimensionen und fiktiver Wirklichkeiten (abgeschlossen: 2011)
Jennifer Peppler M.A.

Magister

Das Geburtshaus von Kleopatra VII. in Hermonthis. Eine Rekonstruktion der Dekoration (abgeschlossen: 2011)
Daniela Rutica M.A.
Kleopatras vergessener Tempel Nach der Geburt ihres Sohnes Caesarion veranlasste Kleopatra VII. in der oberägyptischen Stadt Hermonthis den Bau und die Dekoration eines prachtvollen Geburtshauses, das der Sonnengöttin Rat-taui und dem Kindgott Harpre geweiht wurde. Noch im 18. und 19. Jahrhundert war die Tempelanlage zum größten Teil erhalten und wurde von vielen Reisenden begeistert beschrieben. Einige Forscher und Ägyptologen, darunter Vivant Denon, Champollion, Rosellini und Lepsius, dokumentierten die Architektur des Tempels und Szenen des Bildprogramms in Form von Plänen, Nachzeichnungen und Notizen. Neben der ägyptologischen Dokumentation war das Geburtshaus der Kleopatra ein reizvolles Sujet für Maler und Photographen, bis der Tempel 1861/1862 einem Bauprojekt der ägyptischen Regierung zum Opfer fiel und für den Bau einer Zuckerfabrik abgetragen wurde. Diese Zerstörung war umso schmerzlicher, da die Dokumentation der, teilweise einmaligen, Reliefdarstellungen des Heiligtums bis zu diesem Zeitpunkt nur unvollständig erfolgt war. Es ist dem Einsatz der vielen Forscher, Zeichner, Ägyptologen und Photographen zu verdanken, dass trotzdem insgesamt ein großer Teil der Darstellungen des Tempels in Form von Nachzeichnungen, Photos und Beschreibungen für die Nachwelt gerettet werden konnte. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Rekonstruktion der zerstörten Dekoration des Geburtshauses von Hermonthis. Dazu war es zunächst nötig, die verschiedenen Quellen zusammenzutragen, die den Tempel vor seiner Zerstörung beschreiben. Danach erfolgte durch systematische Zusammenstellung, Auswertung und Vergleich der erhaltenen Nachzeichnungen, Abbildungen, Photos und Beschreibungen eine Rekonstruktion des einstigen Bildprogramms in Form von eigenen gezeichneten und digital bearbeiteten Bildtafeln und beschreibendem Text. Die in den Text eingefügten Zeichnungen sind Darstellungen von Details und Einzelszenen oder verkleinerte Varianten der Rekonstruktionszeichnungen der Tempelwände, die im Bildteil dieser Arbeit großformatig abgebildet sind. Während im Text die einzelnen Szenen gemäß der Quellenlage beschrieben und Besonderheiten der Dekoration anhand der Abbildungen besprochen werden, bilden die Bildtafeln das Heiligtum in seiner Gesamtheit ab, soweit rekonstruierbar, und ermöglichen somit in anschaulicher Weise einen Überblick über das einstige Bildprogramm des Geburtshauses.
Hyäne und Hyänenhund. Untersuchungen anhand der Zooarchäologie sowie der Darstellungen und Textzeugen aus dem alten Ägypten (abgeschlossen: 2010)
Daniela Steder M.A.
Aus Unkenntnis oder Fehlinterpretationen zoologischer und verhaltensbiologischer Belange entstehen bei der Auswertung ägyptologischen Materials zu Hyänen häufig Fehler und Verwechslungen. Daher beginnt diese Studie mit einer detaillierten Vorstellung der fünf in Frage kommenden Arten: der Tüpfelhyäne, der Schabrackenhyäne oder Braunen Hyäne, der Streifenhyäne, des Erdwolfs [Überfamilie: Katzenartige] und des Hyänenhundes [Überfamilie: Hundeartige]. Im Anschluss werden Darstellungen von Streifenhyänen in dynastischer Zeit untersucht, wobei diese als Masttiere, Opfertiere, Jagdbeute und Wildtier, Jagdhelfer sowie in anderen Kontexten auftreten. Als nächstes geht es um Symbolgehalt und Metaphorik der Hyäne im alten Ägypten anhand von Domänenbezeichnungen, literarischen Zeugnissen des alten Ägypten, um Abbildungen späterer Zeit sowie Vorstellungen über Hyänen in der Antike, dem Mittelalter, der Bibel und dem heutigen Afrika und Asien. Den Abschluss bilden Überlegungen zur Verwendung von Hyänen in der altägyptischen Kultur, ihrer Abbildung in der altägyptischen Kunst sowie ein Nachwort zu nach Abschluss der Studie erschienen Arbeiten zur Hyänenmast.
Mentalitätsgeschichtlicher Vergleich zwischen ägyptischer Magie und Psychosomatik (abgeschlossen: 2005)
Dr. Ruppert Rentz

Habilitation

kumulative Habilitation (abgeschlossen: 2008)
Prof. Dr. Rainer Hannig

Dissertation

Medizinische Rezepttexte in koptischer Sprache. Neubearbeitung – Auswertung – Kontextualisierung (abgeschlossen: 2021)
Anne Grons
Die Vergöttlichung von Privatpersonen (abgeschlossen: 2016)
Sabine Krämer M.A.
Es handelt es sich um eine vergleichende Studie über die Gruppe von Personen im antiken Ägypten, deren Verehrung weit über den üblichen Totenkult hinausging. Hier interessiert besonders, warum ausgerechnet diese Persönlichkeiten eine solche Prestigestellung genossen, und wodurch sich dieser Status auszeichnet. Daneben soll auch die Gruppe der Verehrer (Gesellschaftsklasse, Berufsgruppe, etc.) erforscht werden, ihre Anliegen, sowie Wesen, Dauer und lokale Verbreitung des Kultes. Schließlich soll auch das religiöse Umfeld untersucht werden, um zu sehen, ob sich das Phänomen "Vergöttlichung" aus dem jeweiligen kulturellen Kontext heraus erklären lässt. Da sich ähnliche Phänomene (z.B. Heiligenverehrung) in zahlreichen anderen Kulturen finden, soll auch ein interkultureller Vergleich erfolgen.
Die Personennamen des Alten Reiches. Altägyptische Onomastik unter lexikographischen und sozio-kulturellen Aspekten (abgeschlossen: 2007)
Dr. Katrin Scheele-Schweitzer

BA

Zur Bedeutung des Papyrus Turin 55001 (abgeschlossen: 2015)
Hannah Opendo Hasselhorn
Aspekte der ägyptischen Militärgeschichte im Neuen Reich (abgeschlossen: 2014)
Marvin Supsomboon
Verbum imaginis - Eine Synopsis jüdisch-christlicher vs. altägyptischer Symbola zur Klärung des Mythosbegriffes (abgeschlossen: 2013)
Elias Dennis Clobes
Zur Lokalisierung der Königlichen Begräbnisse (1.-11. Dynastie) - Problematik und Katalog (abgeschlossen: 2012)
Lea-Kristin Kschuk
Die Expansionspolitik von Thutmosis I. (abgeschlossen: 2011)
Anica Kempf
Physiologie der ägyptischen Frauenheilkunde (abgeschlossen: 2011)
Josephine Bührig
Mumien und Mumifizierung im Alten Reich (abgeschlossen: 2011)
Laura Holz
Die Sargtextsprüche CT 165 - 168 (abgeschlossen: 2011)
Marcel von Borzestowski
Assuan und Elephantine als bedeutende Kultur- und Handelszentren vom Alten bis zum Ende des Neuen Reichs (abgeschlossen: 2011)
Maria Steffen
Der königliche Harem in Gurob (abgeschlossen: 2011)
Yvonne Engel
List versus Gewalt in der Erzählung Horus und Seth (abgeschlossen: 2010)
Eugenia Link
Gott-Mensch-Beziehung im Neuen Reich. Der führende Gott und der folgende Mensch im diesseitigen Glauben der „Provinzelite" (abgeschlossen: 2010)
Jennifer Peppler
Versuch einer quantitativen Auswertung von Krankheitsbefinden im heutigen und alten Ägypten (abgeschlossen: 2010)
Melanie Königshausen
Frau Königshausen geht auf die Frage ein, welche archäologisch-pathologischen Erkenntnisse bei Untersuchungen an Mumien sich mit den schriftlichen Informationen auf sog. „Medizinischen Papyri“ und bildlichen Darstellungen verschiedener Provenienz der alten Ägypter decken. Dieser versuchte Abgleich soll damit bestätigen, dass vermutete Krankheiten, die nur bildlich oder schriftlich überliefert sind, auch tatsächlich den Menschen im pharaonischen Ägypten betroffen haben.
Letzte Änderung: 17.06.2023